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Mystische Korrespondenz zwischen Tradition und Innovation

Eine exemplarische Untersuchung der Briefe Heinrichs von Nördlingen an Margaretha Ebner (Briefe IV und XXXVII) unter Berücksichtigung der Ars dictaminis

Katharina Tiemeyer

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Paperback / softback
13 April 2010
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Frauenmystik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Briefe des Weltpriesters Heinrich von Nördlingen an die mystisch begabteDominikanerin Margaretha Ebner gelten als „[...] die älteste persönlich gehalteneBriefsammlung in deutscher Sprache". Sie entstanden in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts und stehen damit an der Schwelle zur Tradition einer volkssprachlichenprivaten Briefkultur. Zuvor war die briefliche Kommunikation des Mittelalters lateinischund beschränkte sich vorwiegend auf den geschäftlich-juristischen Bereich. EineAusnahme bildeten die Liebesbriefe, die jedoch meist fiktiv sind, einen hohenKunstcharakter aufweisen und daher kaum Ausdruck authentischer persönlicher Gefühlesind.Die ersten deutschen Prosabriefe entstanden im Kontext spätmittelalterlicher Mystik. Dieenge und vertraute Beziehung zwischen Beichtvater und Mystikerin gaben den Briefeneinen starken persönlichen Charakter, so dass sie fast schon den Anschein von Modernitäterwecken. Neben der Korrespondenz Heinrichs von Nördlingen sind in diesemZusammenhang auch die Briefe Heinrich Seuses an Elsbeth Stagel zu erwähnen, diezeitlich betrachtet sogar älter sind. Allerdings wird ihnen der Briefcharakter nahezuabgesprochen: „Da Seuses Schreiben eher briefliche Predigten und Traktate sind, kanndiese Korrespondenz [i.e. diejenige von Nördlingens] als der früheste deutscheBriefwechsel bezeichnet werden." Damit kommt den Briefen Heinrichs von Nördlingeneine besondere Bedeutung hinsichtlich der deutschen Privatbriefkultur im Mittelalter zu.Die mittelalterliche Briefkommunikation unterscheidet sich eklatant von der modernenBriefpraxis; sie wies schon früh formale Gewohnheiten auf und unterlag seit demHochmittelalter den Kriterien der im 11. Jahrhundert neu aufgekommenen Ars dictaminis,der Briefstellerlehre, die für die gesamte

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Frauenmystik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Briefe des Weltpriesters Heinrich von Nördlingen an die mystisch begabteDominikanerin Margaretha Ebner gelten als „[...] die älteste persönlich gehalteneBriefsammlung in deutscher Sprache". Sie entstanden in der ersten Hälfte des 14.Jahrhunderts und stehen damit an der Schwelle zur Tradition einer volkssprachlichenprivaten Briefkultur. Zuvor war die briefliche Kommunikation des Mittelalters lateinischund beschränkte sich vorwiegend auf den geschäftlich-juristischen Bereich. EineAusnahme bildeten die Liebesbriefe, die jedoch meist fiktiv sind, einen hohenKunstcharakter aufweisen und daher kaum Ausdruck authentischer persönlicher Gefühlesind.Die ersten deutschen Prosabriefe entstanden im Kontext spätmittelalterlicher Mystik. Dieenge und vertraute Beziehung zwischen Beichtvater und Mystikerin gaben den Briefeneinen starken persönlichen Charakter, so dass sie fast schon den Anschein von Modernitäterwecken. Neben der Korrespondenz Heinrichs von Nördlingen sind in diesemZusammenhang auch die Briefe Heinrich Seuses an Elsbeth Stagel zu erwähnen, diezeitlich betrachtet sogar älter sind. Allerdings wird ihnen der Briefcharakter nahezuabgesprochen: „Da Seuses Schreiben eher briefliche Predigten und Traktate sind, kanndiese Korrespondenz [i.e. diejenige von Nördlingens] als der früheste deutscheBriefwechsel bezeichnet werden." Damit kommt den Briefen Heinrichs von Nördlingeneine besondere Bedeutung hinsichtlich der deutschen Privatbriefkultur im Mittelalter zu.Die mittelalterliche Briefkommunikation unterscheidet sich eklatant von der modernenBriefpraxis; sie wies schon früh formale Gewohnheiten auf und unterlag seit demHochmittelalter den Kriterien der im 11. Jahrhundert neu aufgekommenen Ars dictaminis,der Briefstellerlehre, die für die gesamte

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