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Gerhard Richters Bilderzyklus "18. Oktober 1977". Heldenverehrung oder Ideologiekritik?

Florian Bührer

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Paperback / softback
07 April 2016
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Deutsche Kunst, Note: 1,0, Universität Trier (Kunstgeschichte), Veranstaltung: Gerhard Richter und die deutsche Malerei nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerhard Richters Bilderzyklus trägt den schlichten Namen "18. Oktober 1977". Der Titel verweist auf das Ende eines langen Konfliktes zwischen den staatlichen Autoritäten der BRD und der ersten Generation einer radikal militanten Vereinigung, der Roten Armee Fraktion. Die unmittelbare Konfrontation mit dem linken Terrorismus gehörte zu den prägendsten Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Thematik ist bis heute wesentlich stärker mit Verboten, Scham und Angst besetzt als die Verbrechen des Dritten Reiches, mit denen sich viel zu viele längst psychisch und sozial arrangiert zu haben scheinen. Durch die bis heute anhaltende politische Brisanz gehört der Zyklus zu den strittigsten Werken Richters. Kein anderes Kunstwerk des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist von der Kritik mit vergleichbarem Interesse aufgenommen oder ähnlich kontrovers diskutiert worden. Von vielen Seiten wurde Richter vorgeworfen, er verharmlose mit seinem Werk den Terror und seine Fokussierung auf die RAF-Täter stelle eine Pietätlosigkeit gegenüber den Opfern dar. Hilton Kramer warf Richter gar vor, er wolle die Erinnerung an die RAF romantisieren und erhebe die Baader-Meinhof-Bande zu politischen Heiligen. Dem Vorwurf der Heldenverehrung widerspricht diese Arbeit entschieden. Vielmehr stellt diese Arbeit die These auf, Richters Zyklus stellt es eine umfassende, allgemeine Kritik an ideologischen bzw. totalitären Denkmustern dar.Um den Nachweis der Richtigkeit dieser These zu erbringen, erfolgt zunächst ein Exkurs zur RAF- Thematik. Ein chronologischer Ablauf der Ereignisse wäre dabei jedoch unsachgemäß, vielmehr soll das totalitäre Denken der RAF hier im Vordergrund stehen. Anschließend wird im weiteren Verlauf auf ausgewählte Werke des Zyklus eingegangen. Eine umfassende

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Gerhard Richters Bilderzyklus "18. Oktober 1977". Heldenverehrung oder Ideologiekritik?

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Deutsche Kunst, Note: 1,0, Universität Trier (Kunstgeschichte), Veranstaltung: Gerhard Richter und die deutsche Malerei nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerhard Richters Bilderzyklus trägt den schlichten Namen "18. Oktober 1977". Der Titel verweist auf das Ende eines langen Konfliktes zwischen den staatlichen Autoritäten der BRD und der ersten Generation einer radikal militanten Vereinigung, der Roten Armee Fraktion. Die unmittelbare Konfrontation mit dem linken Terrorismus gehörte zu den prägendsten Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Thematik ist bis heute wesentlich stärker mit Verboten, Scham und Angst besetzt als die Verbrechen des Dritten Reiches, mit denen sich viel zu viele längst psychisch und sozial arrangiert zu haben scheinen. Durch die bis heute anhaltende politische Brisanz gehört der Zyklus zu den strittigsten Werken Richters. Kein anderes Kunstwerk des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist von der Kritik mit vergleichbarem Interesse aufgenommen oder ähnlich kontrovers diskutiert worden. Von vielen Seiten wurde Richter vorgeworfen, er verharmlose mit seinem Werk den Terror und seine Fokussierung auf die RAF-Täter stelle eine Pietätlosigkeit gegenüber den Opfern dar. Hilton Kramer warf Richter gar vor, er wolle die Erinnerung an die RAF romantisieren und erhebe die Baader-Meinhof-Bande zu politischen Heiligen. Dem Vorwurf der Heldenverehrung widerspricht diese Arbeit entschieden. Vielmehr stellt diese Arbeit die These auf, Richters Zyklus stellt es eine umfassende, allgemeine Kritik an ideologischen bzw. totalitären Denkmustern dar.Um den Nachweis der Richtigkeit dieser These zu erbringen, erfolgt zunächst ein Exkurs zur RAF- Thematik. Ein chronologischer Ablauf der Ereignisse wäre dabei jedoch unsachgemäß, vielmehr soll das totalitäre Denken der RAF hier im Vordergrund stehen. Anschließend wird im weiteren Verlauf auf ausgewählte Werke des Zyklus eingegangen. Eine umfassende

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