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Feministische Koraninterpretation am Beispiel Amina Waduds

Sandra Becker

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Paperback / softback
09 September 2011
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Institut für Islamwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Amina Waduds ist vielen erst im Zusammenhang mit dem von ihr geleiteten Freitagsgebet in New York im März vergangenen Jahres bekannt geworden. Das Ereignis wurde in den Medien sensationalisiert, wenngleich die Reaktionen unterschiedlich ausfielen. So titeltedie Welt am 21. März 2005 mit „Weibliche Vorbeterin provoziert die islamische Welt" und suggeriert damit, dass „die islamische Welt", wie sie hier heißt, ein Problem mit einer Frau als Vorbeterin hat. Auch zahlreiche Zeitungen in muslimischen Ländern berichteten von demEreignis. Allen Reaktionen gemeinsam ist jedoch eines: Sie alle zitieren die Stimmen zahlreicher muslimischer Gelehrter, die erklären, warum es islamisch eigentlich illegitim sei, dass eine Frauein Gebet von Männern und Frauen leitet. In jedem Fall scheint man den Eindruck vermitteln zu wollen, dass das, was Amina Wadud da getan hat, irgendwie „unislamisch" sei. Vielen Islamwissenschaftlern war sie hingegen durch ihr Buch „Qur'an and Woman" bekannt geworden, in dem sie den Versuch unternimmt, bestimmte Koranverse, die zur religiösen Legitimierung eines misogynen Frauenbildes und diskriminierender Praktiken benutzt werden können, neu zu interpretieren, wobei sie von einer im Koran verankerten Geschlechtergerechtigkeit ausgeht.Amina Wadud ist in der Tat unter Muslimen umstritten und wird nicht selten des Abfalls vom Glauben bezichtigt, ihre Äußerungen werden als unislamisch und unqualifiziert abgetan, meist ohne dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihrem Werk stattfindet. Gleichzeitig gibt es jedoch Gläubige, die in der Argumentation, den Positionen Waduds eine Legitimation und Bestätigung für das finden, was sie sich erhoffen: dass es auch innerhalb eines islamischenReferenzrauhmens möglich ist für Geschlechtergerechtigkeit zu streiten,

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Feministische Koraninterpretation am Beispiel Amina Waduds

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Description

Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Institut für Islamwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Amina Waduds ist vielen erst im Zusammenhang mit dem von ihr geleiteten Freitagsgebet in New York im März vergangenen Jahres bekannt geworden. Das Ereignis wurde in den Medien sensationalisiert, wenngleich die Reaktionen unterschiedlich ausfielen. So titeltedie Welt am 21. März 2005 mit „Weibliche Vorbeterin provoziert die islamische Welt" und suggeriert damit, dass „die islamische Welt", wie sie hier heißt, ein Problem mit einer Frau als Vorbeterin hat. Auch zahlreiche Zeitungen in muslimischen Ländern berichteten von demEreignis. Allen Reaktionen gemeinsam ist jedoch eines: Sie alle zitieren die Stimmen zahlreicher muslimischer Gelehrter, die erklären, warum es islamisch eigentlich illegitim sei, dass eine Frauein Gebet von Männern und Frauen leitet. In jedem Fall scheint man den Eindruck vermitteln zu wollen, dass das, was Amina Wadud da getan hat, irgendwie „unislamisch" sei. Vielen Islamwissenschaftlern war sie hingegen durch ihr Buch „Qur'an and Woman" bekannt geworden, in dem sie den Versuch unternimmt, bestimmte Koranverse, die zur religiösen Legitimierung eines misogynen Frauenbildes und diskriminierender Praktiken benutzt werden können, neu zu interpretieren, wobei sie von einer im Koran verankerten Geschlechtergerechtigkeit ausgeht.Amina Wadud ist in der Tat unter Muslimen umstritten und wird nicht selten des Abfalls vom Glauben bezichtigt, ihre Äußerungen werden als unislamisch und unqualifiziert abgetan, meist ohne dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihrem Werk stattfindet. Gleichzeitig gibt es jedoch Gläubige, die in der Argumentation, den Positionen Waduds eine Legitimation und Bestätigung für das finden, was sie sich erhoffen: dass es auch innerhalb eines islamischenReferenzrauhmens möglich ist für Geschlechtergerechtigkeit zu streiten,

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