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Die Ökonomische Theorie der Moral - eine kritische Analyse

Simon Weingärtner

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Paperback / softback
19 March 2012
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Ökonomische Bildung), Veranstaltung: Ökonomische Verhaltenstheorie , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zusammenbruch der großen US-amerikanischen Investmentbank Lehmann Brothers im September 2008 stürzte nicht nur die Weltwirt-schaft in die Rezession, sondern auch das marktwirtschaftliche System insgesamt in eine Legitimationskrise. Das Finanzmarktversagen wird insbesondere im öffentlichen Diskurs auf ein Moralversagen seitens der Management-Elite zurückgeführt. Die Reaktion vieler Ökonomen fiel allerdings deutlich anders aus. Der Wirtschaftsethiker Karl Homann etwa sagte in einem Interview, dass nicht die Menschen die Schuld trügen, sondern falsche Anreizwirkungen im System (vgl. Wirtschaftswoche, 2009). Es scheint ganz offenbar so zu sein, dass das intuitive Moralverständnis der meisten Menschen mit dem der Ökonomik im Konflikt steht. Um es mit den Worten des Nobelpreisträgers Thomas C. Schelling zu sagen: "[d]urch nichts unterscheiden sich Ökonomen so sehr von anderen Menschen, als durch ihren Glauben an die Marktwirtschaft, oder an das, was manche den freien Markt nennen." (Schelling, 2009, S. 517) So mag es für den Nicht-Ökonomen geradezu grotesk anmuten, dass es in der Ökonomik verschiedene Theorien gibt, die versuchen, moralisches Handeln ökonomisch zu erklären. Derartige Konzepte stehen in der Tradition des sog. ökonomischen Imperialismus. Ein Begriff, der durch Wirtschaftsnobelpreisträger Gary Becker geprägt wurde und der das „Phänomen, dass der ökonomische Ansatz auch auf Probleme angewendet wird, die nicht zum Problemkanon der Wirtschaftswissenschaften gehören", bezeichnet (vgl. Pies, 1998, S. 1). In der Tat scheint auf den ersten Blick die ökonomische Theorie für die menschliche Eigenschaft der Moral blind zu sein - schließlich modelliert sie den Menschen aus methodischen Erwägungen als profitmaximierenden und vollk

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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Ökonomische Bildung), Veranstaltung: Ökonomische Verhaltenstheorie , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zusammenbruch der großen US-amerikanischen Investmentbank Lehmann Brothers im September 2008 stürzte nicht nur die Weltwirt-schaft in die Rezession, sondern auch das marktwirtschaftliche System insgesamt in eine Legitimationskrise. Das Finanzmarktversagen wird insbesondere im öffentlichen Diskurs auf ein Moralversagen seitens der Management-Elite zurückgeführt. Die Reaktion vieler Ökonomen fiel allerdings deutlich anders aus. Der Wirtschaftsethiker Karl Homann etwa sagte in einem Interview, dass nicht die Menschen die Schuld trügen, sondern falsche Anreizwirkungen im System (vgl. Wirtschaftswoche, 2009). Es scheint ganz offenbar so zu sein, dass das intuitive Moralverständnis der meisten Menschen mit dem der Ökonomik im Konflikt steht. Um es mit den Worten des Nobelpreisträgers Thomas C. Schelling zu sagen: "[d]urch nichts unterscheiden sich Ökonomen so sehr von anderen Menschen, als durch ihren Glauben an die Marktwirtschaft, oder an das, was manche den freien Markt nennen." (Schelling, 2009, S. 517) So mag es für den Nicht-Ökonomen geradezu grotesk anmuten, dass es in der Ökonomik verschiedene Theorien gibt, die versuchen, moralisches Handeln ökonomisch zu erklären. Derartige Konzepte stehen in der Tradition des sog. ökonomischen Imperialismus. Ein Begriff, der durch Wirtschaftsnobelpreisträger Gary Becker geprägt wurde und der das „Phänomen, dass der ökonomische Ansatz auch auf Probleme angewendet wird, die nicht zum Problemkanon der Wirtschaftswissenschaften gehören", bezeichnet (vgl. Pies, 1998, S. 1). In der Tat scheint auf den ersten Blick die ökonomische Theorie für die menschliche Eigenschaft der Moral blind zu sein - schließlich modelliert sie den Menschen aus methodischen Erwägungen als profitmaximierenden und vollk

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