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Die Angst vor dem Scheintod

Eine Äußerungsform der Todesangst um 1800

Sabrina Dietrich

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Paperback / softback
07 October 2014
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,1, Humboldt-Universität zu Berlin (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Lebendigbegrabenwerden aufgrund von Scheintod war bereits den alten Griechen bekannt und hielt sich als Motiv in der Literatur über die Jahrhunderte, nie aber erhitzte es die Gemüter so wie um 1800, vor allem in Deutschland. Schlagartig katapultiert sich ein Randphänomen in das Zentrum öffentlichen Interesses und lässt eine Hysterie entstehen, die mit einem Konvolut an Veröffentlichungen von Monographien einherging. Die Wissenschaften beschäftigen sich immer wieder mit der Suche nach der Ursache für das plötzliche Entstehen, ebenso wie das schnelle wieder Abebben der Panik. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, ausgewählte Ansätze der Sekundärliteratur zu beleuchten und zu diskutieren anhand von medizinischen Schriften aus der Jahrhundertwende des 18. zum 19. Jahrhunderts, vor allem von Frank und Hufeland. Essentiell werden dabei die Auswirkungen der Aufklärung auf die Gesellschaft sein und die Wechselwirkung von neuem (medizinischen) Wissen und Todesverständnis. Um Grundlagen für die Diskussion über Aufklärung und Scheintod zu schaffen, wird kurz zusammengetragen, wie sich die Beziehung vom Menschen zum Tode grundsätzlich, vor allem vom Mittelalter bis hin um 1800, entwickelt und die allgemeine Geisteshaltung sowie die medizinhistorische Entwicklung. Die restlichen Zweidrittel der Arbeit befassen sich schließlich mit den grundlegenden Veränderungen, wie unter anderem der Wandlung der Seelenvorstellung, der Entwicklung des Rettungswesens und der neuen gesetzlichen Regelungen im Bestattungswesen, die die Grundlagen als auch die Folgen der Scheintoddebatte bilden. Dabei wird eine eigene wissenschaftsübergreifende Deutung gefunden, die aufzeigt, dass sowohl die anthropologische Transformation und Kontingenzerfahrung, aber vor allem die vorher schon existierende, der Menschheit immanenten elem

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Die Angst vor dem Scheintod

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Description

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,1, Humboldt-Universität zu Berlin (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Lebendigbegrabenwerden aufgrund von Scheintod war bereits den alten Griechen bekannt und hielt sich als Motiv in der Literatur über die Jahrhunderte, nie aber erhitzte es die Gemüter so wie um 1800, vor allem in Deutschland. Schlagartig katapultiert sich ein Randphänomen in das Zentrum öffentlichen Interesses und lässt eine Hysterie entstehen, die mit einem Konvolut an Veröffentlichungen von Monographien einherging. Die Wissenschaften beschäftigen sich immer wieder mit der Suche nach der Ursache für das plötzliche Entstehen, ebenso wie das schnelle wieder Abebben der Panik. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, ausgewählte Ansätze der Sekundärliteratur zu beleuchten und zu diskutieren anhand von medizinischen Schriften aus der Jahrhundertwende des 18. zum 19. Jahrhunderts, vor allem von Frank und Hufeland. Essentiell werden dabei die Auswirkungen der Aufklärung auf die Gesellschaft sein und die Wechselwirkung von neuem (medizinischen) Wissen und Todesverständnis. Um Grundlagen für die Diskussion über Aufklärung und Scheintod zu schaffen, wird kurz zusammengetragen, wie sich die Beziehung vom Menschen zum Tode grundsätzlich, vor allem vom Mittelalter bis hin um 1800, entwickelt und die allgemeine Geisteshaltung sowie die medizinhistorische Entwicklung. Die restlichen Zweidrittel der Arbeit befassen sich schließlich mit den grundlegenden Veränderungen, wie unter anderem der Wandlung der Seelenvorstellung, der Entwicklung des Rettungswesens und der neuen gesetzlichen Regelungen im Bestattungswesen, die die Grundlagen als auch die Folgen der Scheintoddebatte bilden. Dabei wird eine eigene wissenschaftsübergreifende Deutung gefunden, die aufzeigt, dass sowohl die anthropologische Transformation und Kontingenzerfahrung, aber vor allem die vorher schon existierende, der Menschheit immanenten elem

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