Der Feldversuch in der Praxis

Diese Anleitung hier will das sein, was ihr Name bedeutet: ein praktisches Instrument fUr den arbeitenden Versuchsleiter. Nicht eine wissenschaftliche Abhandlung, nicht eine Polemik iiber schwebende Fragen. In mehrjahriger Versuchstatigkeit wurde von den Verfassern immer wieder der Mangel einer solchen An­ leitung empfunden. Die Arbeit Mitscherlichs behandelt einen besonderen Fall des Diingungsversuches. Die Abhandlung Romers befaBt sich im wesentlichen mit den wissenschaftlichen Grundlagen des Feldversuches. Die Unzahl der iibrigen Veroffent­ lichungen ist gr6Btenteils polemisch oder behandelt nur ganz eng begrenzte Spezialfragen. So fehlte bisher eine wirklich um­ fassende, praktische Anleitung. Die Verfasser haben mit Ausarbeitung dieser Anleitung nicht nur versucht, die vielfaltigen Erfahrungen eigener praktischer Beta­ tigung im schlesischen Versuchswesen niederzulegen. Sie sind bem iiht gewesen, auch die Erfahrungen anderer Gebiete im weitesten MaBe mit heranzuziehen und auszuwerten. Studienreisen und personliche Freundschaften vermittelten genaue Kenntnis des hochent­ wickelten Versuchswesens der Provinzen OstpreuBen und Sachiien. Vor allen wurde aber auch das Versuchswesen der auf diesem Gebiete am weitesten fortgeschrittenen Gebiete Europas in eigener Anschauung studiert und iiberall das Beste und ZweckmaBigste herausgeholt: die Niederlande, Danemark, Schweden, Norwegen, England und Schottland wurden daraufhin bereist. So stellen die hier empfohlenen MaBnahmen das Beste ausgebreiteter Erfahrungen dar. Um das Buch handlich und praktisch so brauch­ bar wie moglich zu gestalten, wurde im einzelnen darauf ver­ zichtet anzugeben, welche speziellen Erfahrungen und Uber­ legungen gerade zur AusfUhrung der betreffenden Arbeit in dieser bestimmten Form fiihrten.